Oslos Festung Akershus & Aker Brygge
Die mittelalterliche Festung erhebt sich auf einem Fels über der Stadt. Das Schlossgebäude und die Mauern der Bastion sind weithin sichtbar. Zugleich bieten sich bei einem Rundgang auf dem Gelände der Festung schöne Ausblicke auf die Stadt, den Oslofjord und den Holmenkollen. Der Eintritt ist frei. Dies gilt ebenso für das Armeemuseum (Försvarsmuseet), das die norwegische Kriegs- und Verteidigungsbereitschaft bis ins Mittelalter zurückverfolgt und veranschaulicht. Nicht kostenlos, aber durchaus ihr Eintrittsgeld wert sind das Schlossmuseum und das Norwegische Heimatfrontmuseum, welche ebenfalls im Festungsgelände zu besichtigen sind. Die Schlosskirche, mit ihren rauen Ziegelwänden, ist skandinavisch clean und beschaulich, aber kein Muss für Besucher. Neugierigen bietet sich vielleicht die Gelegenheit, bei einer Taufe oder Hochzeit Zaungast zu sein.
Zu Füßen der Festung legen Ausflugsboote ab. Eine 90-minütige Tour führt in den Fjord hinaus, um kleine Inseln herum und entlang der Skyline der Stadt. Du wirst die neue Oper sehen (wie eine schiefe Ebene), die versteckten Badestellen der Einheimischen, die Museen von Bygdøy – darunter das Wikingerschiffmuseum und das Museum zum Polarschiff „Fram“ -, die Fährkais mit den modernen Pötten aus Kiel und Fredrikshavn und schließlich den kantigen Bau des Astrup Fearnley Kunstmuseums. Nach der Tour kannst Du Deinen Stadtbummelhunger in einem der vielen Lokale von Aker Brygge stillen oder bei einer norwegisch überteuerten Tasse Kaffee die Osloer beim Einkaufsstress beobachten.
Domkirche von Oslo und klassische Stadtmitte
Die patinierte Turmspitze des Doms ist ein guter Richtungsgeber, um die Retortenviertel Richtung klassischer Innenstadt zu verlassen. Hinter dem Rathaus gelangst Du zunächst auf Stortingsgata mit ihren Grünflächen und danach in typisch europäische Geschäftsstraßen. Die große Kirche ist innen schön und verhältnismäßig prunk ausgestattet. Von ihr aus gelangst Du binnen weniger Minuten zum Hauptbahnhof. Hier kommen die meisten Oslotouristen an – denn der Flytog (dt. „Flugzug“) ist die schnellste Verbindung zum auswärtigen Flughafen Gardermoen. Doch zurück zum Dom: Wenn Du die Straße Grensen hinunter läufst, kommst Du an zwei Theatern vorbei und erreichst danach die Nationalgalerie und das Historische Museum. Die Galerie ist bekannt dafür, dass sie Edvard Munchs „Schrei“ zeigt – wenn das Gemälde nicht gerade wieder einmal gestohlen wurde. Im Historischen Museum gibt es mehrere Schwerpunkte, wovon zwei vielleicht besonders interessant sind: Zum einen die Arktis-Ausstellung, zum anderen die Wikingerausstellungen. Wahre Leckerbissen für Skandinavienfans. Wo sonst bekommt man schon einmal Roald Amundsens Expeditionsnachlass zu sehen?
Ausflug zum Holmenkollen
Eine schöne Abwechslung für Pflastermüde ist ein Ausflug zum Hausberg von Oslo: Mit der Linie 1 der Stadtbahn fährst Du Richtung Frognerseteren. Holmenkollen hat eine eigene Station, von der aus Du in fünf bis zehn Minuten zur bekannten Skiarena gelangst. Die mächtige Schanze, welche in den letzten Jahren zu einer Art Stadion ausgebaut wurde, ist nicht zu übersehen. Aber denke daran, Dich umzudrehen – von hier oben eröffnet sich ein weites Panorama, die Stadt liegt einem praktisch zu Füßen! Am Holmenkollbakken, wie die Schanzenanlage offiziell heißt, gibt es ein kleines Museum für Skisportfans sowie einen Simulator. Wagemutige können vom Schanzenkopf per Zipline über den Abgrund schweben – mit weit höherem Luftstand als die Skispringer im Winter. Wer eine längere Wanderung unternehmen möchte, kann dies ab Holmenkollen oder einer früheren Station der Stadtbahn in die Tat umsetzen. Routen ins Grüne sind gut ausgeschildert. Im Winter ist Hauptsaison am Holmenkollen und anstelle der Wanderpfade gibt es viele Kilometer gespurte Loipen. Das berühmte Weltcup-Skispringen findet immer Mitte März statt. Wenn Du dieses Spektakel live verfolgen willst, solltest Du Dich rechtzeitig nach einer Unterkunft umsehen.
Fazit: Mein perfekter Tag in Oslo
- Vormittag: Frühstück in der „Rent Mel Bakeri og Pizza“, Prinsens gate. Danach ein gemütlicher Streifzug über Tollbugata und Rådhusgata zur Akershus Festung.
- Mittag: Nach einer Besichtigung der Festung geht es hinunter zum Rathaus und seinem Vorplatz mit den Anlegestellen. Von hier aus startet die Rundfahrt in den Fjord. Beim Zwischenstopp am Wikingerschiffmuseum aussteigen und einen kleinen Snack einnehmen. Danach mit dem nächsten Rundfahrtboot zurück zum Rathausplatz.
- Nachmittag: Stadtrundgang von Aker Brygge zum Königlichen Schloss und von dort aus zur Domkirche. Unterwegs einen Kaffee trinken und leckeres Gebäck probieren, z.B. in der „Steam Kaffebar Eger“, Øvre Slottsgate. Anschließend weiter am Bahnhof vorbei Richtung Oper und dort die Aussicht auf Stadt und Fjord genießen.
- Abend: Entweder vom Hotel oder direkt Von der Oper aus ins Nachtleben. Dazu am besten ins Viertel Grønland. Hier gibt es Bars mit Livemusik, z.B. „Dattera til Hagen“, Grønland, oder einen Cocktail schlürfen, z.B. „Aku Aku Tiki Bar“, Thorvald Meyers Gate.
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